„Hommage an Loriot“

Es gibt sie noch, die guten Dinge! Das gilt uneingeschränkt für Loriots Szenen, wie die Aufführung des Kurses Darstellendes Spiel der E-Phase unter der Leitung von Monika Frenking bewies. Ein gut aufgelegtes Ensemble spielte zunächst „Das Frühstücksei“ – Szenen einer Ehe, die zeigten, dass die Kritik des Ehemannes an einem „nach Gefühl“ gekochten Ei ernsthafte Verwerfungen zwischen den Partnern auslösen und letztendlich zu Mordgelüsten führen kann.

Ob eine „Eheberatung“ den beiden noch hätte helfen können? Neue Hoffnung durch Psychotherapie zumindest für Frau und Herrn Blömann! Zweifelhafte Versuche – die Bestimmung der Lieblingsfarben des unterstützungsbedürftigen Ehepaares (ein Weiß „weißer als weiß“ und endlose Abgrenzungen eines Grautons) sowie eine Bildbetrachtung – trieben nicht nur den Arzt zur Verzweiflung. Da mussten die Grundformen des Kusses neu erarbeitet werden, wobei auch der Therapeut zu Höchstform auflief.

Zum guten Schluss: „Brat fettlos mit Salomo ohne!“ So oder so ähnlich lautete die Lösung eines Preisausschreibens, die einem der Gewinner einen Konzertbesuch bescherte. Dieser wurde nicht müde, seinen Sitznachbarn*innen vor dem Auftritt des Pianisten alle Einzelheiten seines Triumphes zu berichten und es gelang ihm auch während des Konzertes durch allerlei Aktionen, in die er sich verstrickte, den anderen Besuchern den musikalischen Genuss unfreiwillig, aber gründlich zu verderben, ohne sich dessen allerdings bewusst zu werden. Im Gegenteil: Sich bescheiden verbeugend, nahm der Störenfried am Ende den Applaus des Publikums entgegen, der natürlich eigentlich dem Pianisten galt …

Vielen Dank für den humorvollen Auftakt der Sommerferien!

Hm